„Wer Unternehmer sein will, muss sich selbst entwickeln“
Mit dem bundesweit einzigartigen Unternehmer-Studium, das das IUU in Wuppertal anbietet, lässt sich die unternehmerische Persönlichkeit entwickeln. Ziel des Studiums ist der sich seiner selbst bewusste Unternehmer. Denn nur wenn der Unternehmer sich seiner selbst bewusst ist, kann er die Verantwortung für seine Unternehmung und ihr Risiko tragen.
Eine gute Geschäftsidee, familiäre Tradition und auch duale oder akademische Ausbildung machen noch lange keinen Unternehmer. An der Vorstellung, ausschließlich mit profundem Wissen und Fleiß einen Betrieb erfolgreich führen zu können, sind schon viele gescheitert. Das wissen auch Professor Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise, beide Direktoren des IUU Instituts für Unternehmer- und Unternehmensentwicklung GmbH an der Universität Witten/Herdecke. Ihre langjährige Erfahrung als Uni-Dozenten sowie in der Beratung von Unternehmern hat ihnen gezeigt: „Wer Unternehmer sein will, muss sich selbst entwickeln und einen qualitativen Sprung nach vorne machen“, sagt Professor Walger, der einst die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät an der Universität Witten/Herdecke mitbegründete und das IUU als selbstständiges An-Institut aufbaute. Was heute in der Managerausbildung gänzlich fehle, sei die Persönlichkeitsentwicklung. „Unternehmer zu werden erfordert Persönlichkeitsbildung, doch die kommt in unseren Schulen und Universitäten kaum noch vor“, meint Ralf Neise.
Defizite in der Ausbildung
Gemeinsam mit Gerd Walger entwickelte er das „Unternehmer-Studium“ als erfahrungsorientiertes, praxisbegleitendes „studium originale“ für Unternehmer, Start-up- und Spin-Off-Gründer und Nachfolger. Das Programm ist in vier Modulen mit je vier Veranstaltungen aufgebaut, die freitags und samstags stattfinden und sich mit der Berufstätigkeit vereinbaren lassen. Der erste Teil widmet sich der eigenen Identität der Teilnehmer. „Was bedeutet es für mich, Unternehmer zu werden?“ oder „Selbstständigkeit – wie werde ich selbstständig?“ sind Fragen, deren Antworten man sich in der Gruppe von maximal zehn Teilnehmern nähert. Im zweiten Modul geht es um Führungsqualitäten, um Willensbildung und die existenzielle Entscheidung des Unternehmers. Zum Dritten wird das Gestalten des Unternehmens, seine Entwicklung und der Umgang mit Veränderungen beleuchtet. Und schließlich wird mit einem Verhandlungsprofi das selbstbewusste Verhandeln – auch mit Menschen aus anderen Kulturen – geübt.
Bunt gemischte Riege
Formale Voraussetzungen für das Unternehmer-Studium wie etwa Abitur oder Fachhochschulreife oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Branche gibt es nicht. Mitzubringen sind Motivation, Neugier und das Interesse, sich weiterzuentwickeln. Dementsprechend bunt gemischt kann die Riege der Teilnehmenden sein. Manche Betriebe schicken Führungskräfte, die ein neues Geschäft aufbauen wollen. Unternehmensnachfolger bereiten sich auf die Übernahme der unternehmerischen Verantwortung vor. Andere Unternehmer wollen Schwellen, die sie alleine nicht bewältigen können, überwinden. „Ein Unternehmen kann sich nur entwickeln, wenn der Unternehmer sich weiterentwickelt“, ist Gerd Walger überzeugt. Absolventen des Unternehmer-Studiums berichten von positiven Erfahrungen: „Die Herangehensweise ist im positiven Sinne ungewöhnlich, fundiert und sehr herausfordernd. Es gibt keine vorgefertigten Ansätze oder Lösungen von der Stange, sondern es wird mit jedem Teilnehmer individuell an den Antworten und – vor allem – an der eigenen Denk- und Analysefähigkeit gearbeitet“, sagt etwa Tobias D., Unternehmer aus Remscheid.