Planspiel mit dem 6. Jahrgang

Am 29.-30. April führten wir mit den Studierenden des Unternehmer-Studiums des 6. Jahrgangs das Planspiel durch, in dem diese sich in einer unternehmerischen Führungsposition ausprobieren konnten. Das Planspiel eröffnet eine offene Führungssituation, in der vielfältige Führungsprobleme entstehen. Zeit-und Handlungsdruck, interaktive Gruppendynamik und der betriebswirtschaftliche sowie authentische Hintergrund des realen Falls lassen die Spielsituation schnell in Vergessenheit geraten und persönliche Erfahrungen mit vielfältigen Führungssituationen entstehen, die zum Abschluss gemeinsam reflektiert werden.

Die Wirkungen des eigenen Führungsverhaltens beobachten

Neben den aktuellen Studierenden luden wir mit Christoph Wenk und Simon Weiss zwei Teilnehmer aus vorhergehenden Jahrgängen des Unternehmer-Studiums ein, die Rolle des Vorstands und Auftraggebers des Projektes zu übernehmen. Christoph und Simon konnten im Planspiel konkret beobachten, wie sich ihr Führungsverhalten in der Projektgruppe auswirkte und ausprobieren, wie sie die Projektleiter in die Führungsverantwortung bringen. Für Christoph bedeutete die Vorstandsrolle eine besondere Herausforderung. Statt, wie er es aus seinem Unternehmen gewohnt ist, wichtige Entscheidungen selber zu treffen, ging es für ihn darum, die Entscheidungen und Verantwortungsübernahme der Projektleitung einzufordern. Während seiner Teilnahme am Unternehmer-Studium hatte er selber die Rolle der Projektleitung innegehabt und nach einem halben Tag niedergelegt, weil sein Projektteam ihm überfordert schien und er nicht die Geduld aufbrachte, es zu qualifizieren. Dieses Mal musste er als Vorstand die Situation meistern, dass seine Projektleiter ihm ihrerseits anboten, ihre Verantwortung nieder zu legen.

Auch für Simon war seine Teilnahme in diesem Jahr eine neue Erfahrung, obwohl er in unterschiedlichen Rollen bereits mehrfach am Planspiel teilgenommen hatte. Er versuchte, durch Fragen zu führen, um keine Entscheidung vorzugeben und die Projektleiter in die Verantwortung zu bringen, selber zu entscheiden. Er musste erstaunt feststellen, dass die Projektleiter sogar aus seinen Fragen abzuleiten versuchten, wie er selbst entscheiden würde. Im abschließenden Feedback stimmten beide überein, dass das Planspiel eine gute Möglichkeit sei, das eigene Führungsverhalten zu reflektieren.

Mit einer Kostprobe des eigenen Produktes „Echter Osthäuser“ wurde auf das erreichte Ergebnis angestoßen.