Abschlussveranstaltung des fünften Jahrgangs

Zur Abschluss-Veranstaltung des Unternehmer-Studiums des fünften Jahrgangs stellten Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise den Teilnehmern die Frage, „was habe ich über mich in Erfahrung gebracht und was bedeutet dies für mein Unternehmen?“ Jeder Teilnehmer beantwortete diese Frage in einem persönlichen Text, der vorab allen Beteiligten zur Verfügung gestellt und in der Veranstaltung intensiv diskutiert wurde. Dabei wurde jeweils der Bogen zum Anfang des Studiums geschlagen und die seitdem erfolgte Entwicklung der einzelnen Teilnehmer beleuchtet. Anschließend übergab Ralf Neise jedem Teilnehmer seine Abschluss-Urkunde, die die erfolgreiche Teilnahme am Unternehmer-Studium zertifiziert.

Alle Teilnehmer freuten sich über den erfolgreichen Abschluss und bekundeten großes Interesse, die gemeinsamen Reflexionsveranstaltungen fortzuführen. Vielfältige Dankesbekundungen und Äußerungen wie „Etwas Besseres hätte ich nicht finden können“, „Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich mit fremden Menschen solch eine Nähe erfahre“ oder „Durch die Unterschiedlichkeit der Charaktere habe ich auch von den Anderen viel gelernt“ spiegeln das überaus positive Feedback der Teilnehmer an die Veranstalter.

Abschluss-Foto mit den erfolgreichen Absolventen des Unternehmer-Studiums Sven Scharr, Steffen Gloger, Simon Weiss, Niclas von Glahn und Matthias Krein mit Uni.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise

Veranstaltung zur Verhandlungsführung

Am 28.-29. Juli 2022 fand für den fünften Jahrgang des Unternehmer-Studiums die Veranstaltung im Verhandeln statt. Ziel der Veranstaltung war, den Teilnehmer eine intensive, persönliche Erfahrung im Verhandeln mit einem professionellen Verhandler zu ermöglichen und diese Erfahrung zu reflektieren. Als Verhandlungspartner stand den Teilnehmern Dipl.-Ök. Jörg Heise, geschäftsführender Gesellschafter der utilitas GmbH, zur Verfügung. Jörg Heise hatte im zweiten Jahrgang der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Witten/Herdecke bei Prof. Dr Gerd Walger studiert und seitdem unterschiedliche Geschäftsführungs- und Vorstandspositionen inne. Er hat sowohl auf der Einkaufs- wie auf der Vertriebsseite als auch beim Verkauf von Unternehmen umfangreiche Erfahrungen im Verhandeln gemacht, die er seitdem immer wieder in Veranstaltungen mit dem IUU eingebringt.

Verhandeln ist eine Führungsaufgabe, in der der Verhandler persönlich gefragt ist. Deshalb ist es sinnvoll, sich im Verhandeln auszuprobieren und die dabei entstehenden Erfahrungen zu reflektieren. Im Seminar mit den Unternehmer-Studierenden fanden drei Verhandlungsrunden statt. Die Aufgabe der Teilnehmer war es jeweils, auf der Basis eines vorgegebenen Falls ein Angebot zu erstellen und mit Jörg Heise zum Abschluss zu bringen. Jeder Teilnehmer konnte sich im Verhandeln ausprobieren. Und jede Verhandlungsrunde wurde von den anderen, nicht verhandelnden Teilnehmern beobachtet und im Anschluss intensiv reflektiert. Auf diese Weise wurde auch das Beobachten und die genaue Beschreibung der Beobachtungen sowie ihre Interpretation eingeübt.

Neuer Jahrgang Unternehmer-Studium

Gemäß der neuen Konzeption starteten wir mit vier Teilnehmern am 6. Mai 2022 die erste Gruppe des siebten Jahrgangs des Unternehmer-Studiums. Eine zweite Gruppe wird am 21. Oktober diesen Jahres beginnen. Interessierte können sich bei Ralf Neise informieren.

Die Idee des Unternehmer-Studiums ist, das unternehmerische Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dieses „Bewusstsein seiner selbst“ ist für die Selbstständigkeit des  Unternehmers (d.h. sein Selbst-stehen-Können) unabdingbar. Es entsteht in einem Prozess der Selbstverständigung, in dem man herausfindet, wer man als Unternehmer sein kann und sein will. Das Unternehmer-Studium unterstützt diesen Prozess, indem jeder Teilnehmer im Gespräch mit den Moderatoren und anderen Teilnehmern seine unternehmerischen Erfahrungen und sich selbst zu reflektieren einübt.

Nach der persönlichen Vorstellungsrunde wurde zum Auftakt das Handout zu der Frage, „Was bedeutet es, Unternehmer zu sein?“ besprochen. Mit Bezug auf die darin zitierte Bildungsidee Wilhelm von Humboldts, nach der jeder Mensch ein Original und ihm aufgegeben ist, seine Originalität zu entwickeln, hatte jeder der Teilnehmer im Anschluss Zeit, die Frage, was ihn als Unternehmer ausmacht, zu beantworten und sich den Nachfragen der Anderen zu stellen. Jedem wurde genau zugehört und von den anderen Anwesenden wurde das nachgefragt, was ihm selbst selbstverständlich erschien oder was implizit blieb. Die Beteiligten begannen, ihre Antwort bewusster zu formulieren, die eigenen Antworten zu schärfen und ihre Gedanken weiter zu entwickeln. Sie fingen an, sich selber beim Sprechen zuzuhören und ihnen wurde manches deutlich, das ihnen selbst zuvor nicht oder nicht in der Form bewusst war. Oftmals konnten sie sich auch in den Geschichten der Anderen selber spiegeln oder Aspekte ihrer eigenen wiedererkennen.

Die abschließenden Feedbacks reichten von der Begeisterung für die Unterschiedlichkeit der Charaktere, hinter denen sich dennoch gleiche Fragestellungen verbergen, über Aussagen wie „ich muss mir noch klarer werden, was ich eigentlich will“, „ich gehe mit mehr Fragen als Antworten nach Hause“ und „das Gespräch mit Bastian hat mich zu  der Frage geführt, wer will ich sein?“ bis hin zu der Feststellung, dass es überaus sinnvoll gewesen sei, seine Gedanken im Gespräch mit anderen zu testen.

Bei gutem Essen und reichlich Wein klang diese erste Veranstaltung mit einer neuen, vielfältigen Gruppe spannender Menschen aus.

Ralf, Bastian, Gerd, Heiko, Adrian und Marcus beim abschließenden Abendessen bei San Leo

Planspiel im Unternehmer-Studium

Am 29.-30. April führten Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise mit den Studierenden des Unternehmer-Studiums des 6. Jahrgangs ein Planspiel durch, in dem die Studierenden sich in einer unternehmerischen Führungsposition ausprobieren und die dabei entstandenen Erfahrungen reflektieren konnten.

Das Planspiel ist einem realen Brennerei- und Spirituosen-Betrieb nachgebildet und beinhaltet alle Herausforderungen, die bei der Führung dieses Unternehmens während eines Restrukturierungsprojektes entstanden sind. Neben der Führung von Mitarbeitern bestehen diese insbesondere darin, für das Unternehmen in der Umbruch-Situation einen realistischen Unternehmensplan zu erstellen, grundlegende Entscheidungen zu fällen, die notwendigen betriebswirtschaftlichen Rechnungen durchzuführen und die in den verschiedenen Rollenbeschreibungen sich verbergenden Informationen zusammen zu bringen, die Planung über einen Zeitraum von vier Jahren zu realisieren, die notwendigen Restrukturierungen umzusetzen sowie die entstehenden Ergebnisse persönlich zu verantworten. Neben den aktuellen luden Prof. Walger und Ralf Neise ehemalige Teilnehmer des Unternehmer-Studiums ein, denen das Führungs-Team regelmäßig Rede und Antwort zum Projektstand und Unternehmenserfolg stehen musste.

Zum Abschluss wurden die Erfahrungen mit der Führung und Zusammenarbeit gemeinsam reflektiert, und es wurde mit einer Kostprobe des eigenen Produktes auf das erreichte Ergebnis angestoßen.

Der nächste Jahrgang des Unternehmer-Studiums beginnt am 6.5.2022

Im siebten Jahrgang des Unternehmer-Studiums bieten wir das erste Modul „Die Identität des Unternehmers“ in zwei Gruppen an. Die erste Gruppe startet am 6. Mai 2022, die zweite am 21. Oktober.

Dieses erste Modul beinhaltet fünf Veranstaltungen im Abstand von etwa vier Wochen. Die Veranstaltungen finden i.d.R. freitags in Wuppertal statt. Die weiteren Module zur den Themen Führen. Gestalten und Verhandeln bieten wir nach Abschluss der beiden ersten Module an.

Das Angebot richtet sich an Unternehmer und die, die unternehmerische Verantwortung übernehmen wollen. Es unterstützt sie in der Entwicklung ihrer unternehmerischen Identität durch die Reflexion und den Austausch persönlicher Erfahrungen.

 

Neuer Jahrgang beginnt Unternehmer-Studium

Am 15. Oktober 2021 haben Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise die erste Veranstaltung mit dem sechsten Jahrgang des Unternehmer-Studiums durchgeführt.

Im Vordergrund stand die Frage „Was bedeutet es für mich, Unternehmer zu sein?“ Nach der Diskussion des Handouts, das in das Thema einführt, hatte jeder der Teilnehmer die Möglichkeit, seine Antwort auf diese Frage mit den Anderen zu besprechen und diese weiter zu denken.

Am Abend hatten Prof. Walger einen erfolgreichen Unternehmer, Herrn Heinrich Völker aus Witten, eingeladen, seinen unternehmerischen Werdegang den neuen Studierenden vorzustellen und sich ihren Fragen zu stellen. Dieser hatte aus der Schreinerei, die er von seinem Vater übernommen hat, ein mittelständisches Unternehmen geschaffen, das in seinem Markt zum Technologieführer avancierte.

Im Anschluss trafen sich alle Beteiligte bei San Leo, dem „Lieblings-Italiener“ von Prof. Walger, zu gutem Essen und einem Glas Wein.

 

WZ berichtet über Unternehmer-Studium

Im Bericht der WZ vom 7.8.2021 wurde versehentlich eine unvollständige Rufnummer angegeben. Die WZ berichtete wie folgt (die Rufnummer wurde hier korrigiert):

Am 8. Oktober 2021 startet in Wuppertal der sechste Jahrgang des bundesweit einzigartigen Studiums für Unternehmer. Die Idee des Studiums ist die persönliche Entwicklung des Unternehmers und die seines Unternehmens zu verbinden. Durch die Reflexion der eigenen, praktischen Erfahrungen kann jeder Teilnehmer sich mit den Anderen intensiv austauschen, aktuelle unternehmerische Probleme erörtern und zukunftsweisende Chancen für sein Unternehmen durchdenken.

Das IUU Institut für Unternehmer- und Unternehmensentwicklung hat das Konzept auf der Basis lang-jähriger Erfahrungen in der Beratung und Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmern ent-wickelt. „Unternehmer sind meist Einzelkämpfer, für die es kaum sinnvolle Bildungsangebote gibt“, sagt Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger, geschäftsführender Direktor des IUU. „Ein Unternehmen kann sich aber nur entwickeln, wenn der Unternehmer selbst sich entwickelt. Deshalb bedeutet für ihn die In-vestition in die eigene, persönliche Entwicklung den größten Hebel für die Entwicklung seines Unternehmens.“

Das Studium beinhaltet vier Module zu den Themen Identität, Führen, Gestalten und Verhandeln mit je vier Veranstaltungen, die ca. alle fünf Wochen freitags/ samstags stattfinden und neben der unter-nehmerischen Tätigkeit absolviert werden können. Formale Voraussetzungen gibt es keine. Teilneh-men können Unternehmer, Unternehmensnachfolger und die, die Unternehmer werden wollen.

Weitere Informationen unter www.unternehmerstudium.de oder bei Dr. Ralf Neise, Telefon 0202/ 7594 2821.

Online-Planspiel zum Projektmanagement

Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise haben das IUU-Planspiel zum Projektmanagement zu einer Online-Version weiter entwickelt. Da die Führung von Mitarbeitern im Home-Office für Unternehmen eine besondere Herausforderung darstellt, kann das Planspiel künftig eingesetzt werden, um eine Reflexion von Führungserfahrungen unter diesen Bedingungen zu ermöglichen.

Das Planspiel eröffnet die Chance, im Online Modus, z.B. per MS Teams, eine persönliche Erfahrung mit der spezifischen Situation des Projektmanagements zu machen und zu reflektieren. Es ist einem authentischen Projekt nachgebildet und beinhaltet den Fall der Übernahme eines ostdeutschen Betriebes durch ein westdeutsches Unternehmen. Das Projektteam, das aus Teilnehmern mit unterschiedlichen Rollen besteht, hat die Aufgabe, innerhalb des Projektzeitraums den übernommenen Betrieb zu integrieren und ein positives Betriebsergebnis zu erwirtschaften. Das Planspiel beinhaltet eine Definitions- und vier Bearbeitungsphasen und wird mit bis zu zehn Teilnehmern vollständig online durchgeführt.

Jeder Teilnehmer erhält vor Beginn eine eigene Rollenbeschreibung mit allen für seine Rolle notwendigen Informationen. Da ein Großteil der Informationen rollenspezifisch sind, unterscheiden sich die Rollen und es ist notwendig, im Planspiel die Informationen auszutauschen und zusammen zu arbeiten. Für die Online Version wurde ein eigenes browserbasiertes Tool entwickelt, mit dem das Projekt-Team seine Plan-Daten übermitteln und darstellen kann, und das wie in einem Dash-Board nach Abschluss der Planungsphasen die erzielten Ist-Zahlen darstellt. Das Planspiel ist betriebswirtschaftlich unterlegt und beinhaltet vielfältige, für ein Unternehmensprojekt typische Herausforderungen. U.a. berichtet die Projektleitung regelmäßig die erreichten Ergebnisse an den auftraggebenden Vorstand. Nach „Projektende“ werden mit allen Beteiligten die entstandenen Erfahrungen im Gespräch reflektiert.

Herr und Knecht – wie werde ich selbstständig?

Im 5. Jahrgang des Unternehmer-Studium stellten Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger und Dr. Ralf Neise jedem teilnehmenden Unternehmer die Frage, was es bedeutet selbstständig zu sein und wie er selbstständig wird.

Selbstständigkeit ist ursprünglich ein Begriff der deutschen Philosophie, der im Zuge der Aufklärung und dem Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft aufgekommen ist und unser Selbstverständnis als moderne Menschen geprägt hat. Er ist nicht nur, aber insbesondere für den Unternehmer von Relevanz. Heute verstehen wir ihn allerdings häufig als eine formale Kategorie und das Verständnis seiner existenziellen Bedeutung ist uns weitgehend verborgen. Im Unternehmer-Studium wird in dem Handout, das den studierenden Unternehmern vor der Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird, die Auseinandersetzung des deutschen Philosophen Hegel mit der Selbstständigkeit nachgezeichnet. Hegel ist der Philosoph, der wie kaum ein anderer den Begriffen auf den Grund gegangen ist und sie in ihrer wesentlichen Bedeutung herausgearbeitet hat. Hegel entwickelt den Begriff der Selbstständigkeit am sog. Herr-Knecht-Paradigma, d.h. der Frage, wie der Herr zum Herrn und der Knecht zum Knecht wird. Dieses anfängliche, feudalistische Verhältnis von Herr und Knecht wird von Hegel in einem dialektischen Denk-Prozess in die Moderne überführt und neu begriffen. Selbstständigkeit ist nach Hegel eine Frage des Selbstbewusstseins, das sich in einem „Kampf um Anerkennung“ erweisen muss.

Vor diesem Hintergrund, der zu Beginn der Veranstaltung intensiv erörtert wurde, und einem neu gewonnenen Verständnis des Begriffs der Selbstständigkeit stellte sich jeder der teilnehmenden Unternehmer der persönlich zu beantwortenden Frage: „wie werde ich selbstständig?“

Unternehmer-Studium: Umgang mit der Corona-Krise

„Die Krise bringt nur ans Licht, wo die organisatorischen Strukturen der Unternehmen nicht mehr stimmen. Sie zeigt die Versäumnisse der Vergangenheit und zwingt in die Veränderung. Wenn die These von Karl Lauterbach stimmt, dass die Einschränkungen noch ein bis eineinhalb Jahre andauern, werden es die Firmen, die so wie bisher weiter machen, nicht überleben. Ein zurück in die alte Normalität, auf die viele hoffen, wird es nicht geben. Es geht jetzt in der Krise darum, neue organisatorische Strukturen zu schaffen, die krisenfest sind und in der Zeit danach tragen“ leitet Univ.-Prof. Dr. Gerd Walger die erste Video-Veranstaltung des Unternehmer-Studiums zum Thema „Corona – was bedeutet die Krise für mich und wie gehe ich mit ihr um?“ ein. Einen Tag lang konnte jeder der teilnehmenden Unternehmer seine Erfahrungen und Probleme, die ihm und in seinem Unternehmen aktuell entstanden sind, im vertraulichen Kreise erörtern. Er wurde herausgearbeitet, wo genau die Not für das jeweilige Unternehmen entsteht, wie diese gewendet werden kann und welche Handlungen notwendig sind.